Wir verstehen uns als Impulsgeberin für die Verankerung von Generationen­verantwortung für Nachhaltigkeit und nachhaltigem Handeln in Forschung, Lehre, Verwaltung und Infrastruktur. Ganz im Sinne der Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt vermessen wir die Grenzen wissenschaftlicher Forschung neu, machen Zielkonflikte von Nachhaltigkeit sichtbar und erproben Lösungsansätze.

Ideen können nur nützen, wenn sie in vielen Köpfen lebendig werden.

(Alexander von Humboldt)

Als nordrhein-westfälische Universitäten übernehmen wir gemeinsam Verantwortung für die im Themenkomplex Nachhaltigkeit anstehenden Zukunftsfragen und stellen die unabdingbaren Nachhaltigkeitsdiskurse von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf eine thematisch breite, differenzierte und rasch wachsende wissenschaftliche Grundlage.

Wir bekennen uns als Institutionen, Organisationen und Arbeitgeber zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Mitarbeitenden. Unser Bildungs- und Forschungsauftrag geht mit der Realisierung von gemeinsamen Nachhaltigkeitszielen einher – dies gilt auf höchstem Niveau auch für dieses Projekt, wofür messbare Indikatoren gesetzt werden sollen. Bis 2025 werden wir Nachhaltigkeitsforschung standortübergreifend als ein gemeinsames Programm in Grundlagen- und universitärer Anwendungsforschung wie auch in die Curricula integrieren. Humboldtⁿ fördert über die Humboldtⁿ-School für Promovierende und Postdocs die Sensibilisierung des wissenschaftlichen Nachwuchses für Aspekte der Nachhaltigkeitsforschung. Dieses Ziel soll außerdem durch die Einrichtung einer Arbeitsgruppe "Nachhaltigkeit" im Jungen Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste verstärkt werden. Zudem unterstützen wir auch kleine Veranstaltungen und reichern diese mit Fachexpertise aus dem Verbund an.

In einer Nachhaltigkeitskarte werden Nachhaltigkeitsprojekte an den 16 Universitäts­standorten in Nordrhein-Westfalen erfasst und so Forschungs­ansätze und -schwerpunkte identifiziert sowie eine Grundlage für die Initiierung von Forschungskooperationen auf individueller und institutioneller Ebene gelegt. Gleichzeitig ermöglicht die Nachhaltigkeitskarte die Identifizierung von Synergien und Kollaborationen in der Lehre sowie von Best-Practice-Ansätzen und der Zusammenarbeit in einem Netzwerk, das Nachhaltigkeitsakteure zusammenbringt.

Für uns als Universitäten werden hierbei zwei Selbstverpflichtungen evident: Gemeinsam wollen wir uns dem Themenkomplex Nachhaltigkeit in der Vielfalt seiner Facetten widmen, und zwar einerseits in Forschung und Lehre und andererseits in konkretem Handeln. Hierzu fokussieren wir uns als Universitäten auf Ressourcen, Personalverantwortung und Investitionen in Forschung, Lehre und Infrastruktur. Dabei können wir auf ein breites Spektrum personeller und fachlicher Kompetenz zurückgreifen: 2020 waren ca. eine halbe Million Studierende[1] an den nordrhein-westfälischen Universitäten immatrikuliert, 5.000 Doktorand*innen[2] wurden promoviert und 292 Professor*innen[3] erhielten ihre Venia Legendi.