Welche Form der Kommunikation kann zu nachhaltigem Handeln ermutigen? Wie gelingt der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Gesellschaft? Wie sollte die Lehre der Zukunft aussehen, um Studierende gut auf ihr Berufsleben vorzubereiten? Diese und weitere Fragen diskutierten die Teilnehmenden des ersten Nachhaltigkeitsforums, das am 3. Juli in der Akademie stattfand.

Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Landesrektorenkonferenz der Universitäten in NRW und der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste initiiert. Sie richtete sich an Interessierte aus Rektoraten, Wissenschaftsorganisationen und Universitätsverwaltungen. Die Moderation übernahmen zwei Mitglieder des Jungen Kollegs, Jun.-Prof. Dr. Michael Schaub und Jun.-Prof. Dr. Franziska Muckel.

Interdisziplinäre Teams und KI-Systeme in der Lehre

Die Teilnehmenden diskutierten über Wissenschaftskommunikation, nachhaltige Lehre und die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in den universitären Ausbildungsbetrieb. Die Vorschläge reichten von einer stärkeren Lösungsorientierung der Forschung über die Verankerung von Impact-Denken in Startphasen der Projektentwicklung bis hin zu einer adressatenzentrierten Form der Wissenschaftskommunikation.

Als zentraler Baustein in der wissenschaftlichen Praxis wurde immer wieder das Arbeiten in interdisziplinären Teams herausgehoben, und zwar nicht nur für die Arbeit in Forschungsverbünden, sondern auch für den universitären Ausbildungsbetrieb. Für Studierende sei es wichtig, neben ihrer fachlichen Ausbildung Zugang zu anderen Disziplinen zu erhalten und methodisch im Sinne einer nachhaltigen Lehre (BNE) unterrichtet zu werden. KI-Systeme könnten hierbei als Werkzeug eingesetzt werden, um Lehrkräfte von Routineaufgaben zu entlasten und mehr Kapazitäten für eine qualitativ hochwertige Lehre und Betreuung zu schaffen.

Soundwalk im Akademiegarten und Florapark

Die Anwesenden formulierten zentrale Aufgaben für die Zukunft, nicht nur in NRW, sondern deutschlandweit: Alle Universitätsangehörigen – Studierende wie Lehrende – sollten als gestaltende Akteure betrachtet werden. Außerdem brauche es mehr Freiräume für interdisziplinäre Neugierde und Transformationspfade für eine nachhaltigere Hochschule sollten mit Mut und Optimismus eingeschlagen werden.

Durchbrochen wurden die Impulse und Diskussionen, inspiriert von dem norwegischen Forschungsprojekt „Arctic Auditories – Hydrospheres in the High North“, von einem Soundwalk im Akademiegarten und angrenzenden Florapark. Die Teilnehmenden wurden eingeladen, die Aufmerksamkeit auf das Hören zu lenken und sich der Frage zuzuwenden, welche Rolle Klang in der Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit spielt.